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Archiv-Artikel

FPÖ reagiert auf EU-Schlappe

WIEN dpa ■ Die 40-jährige Karin Miklautsch ist gestern zur neuen österreichischen Justizministerin ernannt worden. Die parteilose Juristin tritt die Nachfolge von Dieter Böhmdorfer (FPÖ) an, der vor einer Woche seinen Rücktritt erklärt hatte. Miklautsch wurde von der designierten FPÖ-Parteivorsitzenden Ursula Haubner nominiert. Sie ist die erste Frau in diesem Amt. Die neue Ministerin arbeitete seit 1991 als Abteilungsleiterin im Umweltministerium des von der FPÖ regierten Bundeslandes Kärnten. Besonders der frühere FPÖ-Chef und Haubners Bruder, Jörg Haider, hatte angesichts der schlechten Ergebnisse der rechtsnationalen Partei bei der Europawahl am 13. Juni personelle Veränderung an der Parteispitze und innerhalb des Wiener Kabinetts gefordert. Haubner löste auf Druck Haiders den FPÖ-Vorsitzenden und amtierenden Sozialminister Herbert Haupt ab.