: FORTSETZUNG FOLGT
Über die österreichische Justiz kann Michael Witti endlos lästern. Kein gutes Haar lässt der Berliner Rechtsanwalt, der zahlreiche Angehörige der Opfer vertritt, an der Art und Weise, wie der Kaprun-Prozess in der Alpenrepublik gehandhabt wurde. Das einzig Positive, das bei dem Verfahren herausgekommen sei: „So, wie es abgelaufen ist, war es leicht, den Richtern in den USA zu zeigen, dass es in Österreich nicht gerade perfekt läuft.“Nicht zuletzt deshalb, meint er, habe ein New Yorker Gericht einen Schadenersatzprozess in Sachen Kaprun zugelassen. Dabei geht es gegen deutsche Firmen mit US-Niederlassungen wie Siemens und Bosch, die am Bau der Seilbahn beteiligt waren. Geld wird in jedem Falle fließen: Angesichts drohender Strafen in horrender Höhe und der Gefahr von Präzedenzfällen werden solche Verfahren fast immer mit einem Vergleich beigelegt. Witti plant bereits die nächste USA-Klage im Hinblick auf die Flugzeugkollision über dem Bodensee. BERG