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FDP–Konflikt nach SA–Vergleich

Bonn (dpa) - Der von FDP–Präsidiumsmitglied Brunner gezogene Vergleich zwischen der Mahnwache vor dem Haus des Krupp–Stahl–Chefs Cromme mit Mahnwachen der SA vor Geschäften jüdischer Bürger hat in der Parteispitze zu einem Konflikt geführt. Brunners Parteifreund Lüder bat am Montag Generalsekretär Haussmann, die Äußerung Brunners auf die Tagesordnung der nächsten Vorstandssitzung zu setzen. Er halte den von Brunner gezogenen Vergleich für eine erschreckende Unkenntnis sozialer Probleme der Arbeitslosen und eine „nicht akzeptable Gleichstellung von NS–Terror mit unfriedlicher Demonstration“. Brunner hatte zu den Mahnwachen vor dem Haus des Krupp– Stahl–Chefs außerdem erklärt, wenn Nordrhein–Westfalens Innenminister Schnoor (SPD) für die Mahnwache „Verständnis“ äußere und sie als „absolut gewaltfrei“ verharmlose, sei dies ein alarmierender Vorgang. Schnoor bezeichnete die Äußerungen Brunners als demagogische Fortsetzung arbeitnehmerfeindlichen Politik des Bundeswirtschaftsministers.

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