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FDP will Sozialressort-Gutachten

■ Behörde: „zu unsensibel“ / FDP: Wir wollen es dennoch wissen

Das Sozialressort soll das Ploenzke-Gutachten vorlegen und die „Geheimniskrämerei“ aufgeben, fordert FDP-Fraktionsvorsitzender Heinrich Welke. 170.000 Mark hatte das Ressort ausgegeben, um die eigene Behörde durchleuchten zu lassen. Das Ergebnis liegt seit Monaten intern im Entwurf vor. „Das Ding ist nicht existent im Prinzip“, erklärt Behördensprecher Beyer, die FDP werde es deshalb auch nicht kriegen. Der Gutachter habe „schludrig etwas zusammengestellt“, der Entwurf müsse „völlig neu überarbeitet werden.“ FDP-Sprecher Welke will das nicht akzeptieren: „Es interessiert überhaupt nicht, ob die Ressortleitung mit dem Gutachten einverstanden ist oder nicht.“

Nachdem der Gutachten-Entwurf Anfang Juli der SKP übergeben worden war, tauchten im Weser-Kurier Zitate daraus auf, die das Interesse der Finanzbehörde erklären können: „Rationalisierung im besten Sinn, nämlich Reduzierung der Kosten des Aufwandes ohne Verschlechterung der Leistung, ist möglich.“ Der Gutachter hatte festgestellt, daß es keine Kontrolle von Arbeitsaufträgen gebe, dafür aber Konferenzen ohne Aufgaben.

Staatsrat Hoppensack hatte erklärt, der Entwurf sei „unsensibel“ formuliert, er könne notwendigen Veränderungsprozeß „ganz erheblich stören“. K.W.

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