: FDP setzt auf die Fristenlösung
Saarbrücken (ap/taz) - Irmgard Adam-Schwätzer bekräftigte gestern die Forderung der Liberalen, die DDR-Fristenregelung im zweiten Staatsvertrag für eine Übergangszeit von zwei Jahren festzuschreiben. In dieser Zeit könne eine gesamtdeutsche Regelung gefunden werden. Auch sollten Frauen aus der Bundesrepublik die DDR-Übergangsregelung ohne Strafandrohung nutzen können. Die FDP-Politikerin zeigte sich zuversichtlich, die Vorstellungen der Liberalen in der Koalition durchsetzen zu können. Adam-Schwätzer wies darauf hin, daß auch Bundestagspräsidentin Süssmuth sich für eine Fristenlösung ausgesprochen habe. Während die CDU -Politikerin jedoch die Beratungspflicht beibehalten möchte, will Adam-Schwätzer davon nichts wissen: eine „Zwangsberatung“ übe wieder Druck auf Frauen aus. „Wir wollen auf jeden Fall dafür sorgen, daß ungewollte Schwangerschaften weniger werden, und das erreichen wir besser, wenn wir einen Rechtsanspruch auf Beratung festschreiben“, sagte die Politikerin.
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