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FDP-Verwirrung um Stasi-Akten

Bonn (afp) - In der FDP ist man sich offensichtlich nicht einig, was mit den Akten der Stasi in der DDR passieren soll. Der innenpolitische Sprecher der FDP -Bundestagsfraktion, Burkhard Hirsch, will daß die Bundesregierung auf ihre Forderung verzichtet, alle Akten des früheren DDR-Staatssicherheitsdienstes ungelesen zu vernichten. Er begründete dies mit der Festnahme von Susanne Albrecht, die „ja auf jetzt gefundene Akten des Staatssicherheitsdienstes“ zurückgehe. Bliebe die Bundesregierung bei ihrer alten Forderung, so grenzte dies an „Strafvereitelung im Amt“. Der FDP-Fraktionsvorsitzende Wolfgang Mischnick dagegen setzt sich für eine weitestgehende Vernichtung der Stasi-Aktien ein. Davon sollten nur diejenigen Fälle ausgenommen werden, wo es um die Möglichkeit von Menschen gehen, durch eine Wiederaufnahme von Verfahren ihre eigene Rehabilitation zu betreiben.

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