: FDP-Spitze fühlt sich von Westerwelle überspült
Berlin (AFP) – FDP-Parteichef Günter Rexrodt hat seinen Generalsekretär Guido Westerwelle aufgefordert, sich im Wahlkampf stärker zurückzuhalten. „In der Partei bestimmt der Vorsitzende Wolfgang Gerhardt die Politik, der ist die Nummer eins“, sagte Rexrodt in der Berliner Morgenpost. Der Generalsekretär sei daneben lediglich die Nummer zwei. Außenminister Klaus Kinkel fühlt sich dem Spiegel zufolge gekränkt, weil er seine Person in Westerwelles Wahlkampfkonzept nicht hinreichend gewürdigt sieht. Unterdessen hat sich herausgestellt, daß die FDP entgegen früherer Beteuerungen nun doch wieder um Zweitstimmen von Unionsanhängern werben will. Bisher hatte Westerwelle immer erklärt, seine Partei werde „nie wieder“ einen Wahlkampf wie 1994 führen.
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