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FAZ-Mag: München

(41) Maxim Biller wachte auf. Wo war er? An keinem guten Ort, soviel stand fest. Es war dunkel, und niemand war da. War er im Schumann.s eingeschlafen? Nein. Das Schumann.s war zwar auch öde, aber da gab es Tische, Stühle, Flaschen und SZ-Jungredakteure. Hier war nichts. Nur er, und das war im Moment ganz schön wenig. Er stand auf und sah sich um. Der Raum war klein und kahl, aber dann, in einer Ecke, fand er doch etwas: einen Spiegel. Er sah hinein und betrachtete sein Gesicht. Er hatte es schon lange nicht mehr in der Zeitung gesehen. Jemand hatte einen Zettel an den Spiegel gesteckt: „Wenn dir nichts mehr einfällt, nenn sie einfach Killer. Das klappt ziemlich lange. Glaub mir: Maxim Biller.“ Maxim Biller war in seinem eigenen Kopf aufgewacht.

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