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Was für ein Mumpitz!
■ betr.: „Aufhören! Aufhören!“ u. a. WM-taz vom 13. 7. 2011
Sehr geehrte Frau Schwab, da die Meinungsfreiheit aus Art. 5 Grundgesetz jegliche Äußerung mit wertbildendem Faktor abdeckt, können Sie für diesen Mumpitz leider nicht gerichtlich belangt werden. Aber seien Sie doch bitte einmal ehrlich zu sich selber und dann sollten Sie sich eingestehen, dass ein Kommentar ihrerseits zu dem Thema Fußball vollkommen fehl am Platz ist. Falls Sie doch einmal Fußball gespielt haben sollten, werden Sie bei ihren Mitspielerinnen in der Halbzeit eines Pokalspiels mit der Weisheit, dass doch in jedem Fall 11 Spielerinnen verlieren müssen, bestimmt noch mal die restlichen zum Sieg benötigten Kräfte freigesetzt haben. Also ehrlich, Frau Schwab.
Wenn man Ihren Kommentar liest, hat man den Eindruck (und das meine ich vollkommen ernst), dass Sie an ihrem letzten Scrabble-Abend mit ihren Kolleginnen von der Emma so froh darüber waren, dass sie zu allen Buchstaben des Wortes „Spiel“ ein passendes Wort gefunden haben, welche sogar allesamt auf den Fußball (mehr oder weniger) projizierbar sind, dass Sie sich kurzerhand entschlossen haben, einen vor Wortgewandtheit triefenden Kommentar zu schreiben. Haben Sie es so nötig, Frau Schwab?
Fußballerinnen, die das Rampenlicht suchen (Playboy, Bild-Zeitung etc.) und ihre Professionalität rühmen, sollen doch bitte schnell an das Fußballerniveau in Sachen Medieninteresse herangeführt werden, aber doch bitte ohne diese leidigen Analysen. Das Spiel gegen Japan war ein Armutszeugnis für den deutschen Frauenfußball, und das kann ich ihnen sagen, ohne Champions League gespielt zu haben. Und anscheinend, so wird vermutet, haben einige japanische Frauen auch Nebenjobs.
Also nach diesem Satz-Desaster kann ich Ihnen, als ambitionierte Freizeitjournalistin, nur eines raten: „Schuster, bleib bei deinen Leisten.“ JASPER HEINRICH, KANDERN