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Exportschlager Umwelt

■ Gerät für 35 Milliarden Mark verkauft

Berlin (taz) – Nicht Opium, sondern Vitamin sei fortschrittlicher Umweltschutz für die Wirtschaft, sagte der Präsident des Umweltbundesamtes, Heinrich von Lersner, gestern in Berlin. Der Markt für Umweltschutz weise überdurchschnittliche Wachstumsraten von 6 bis 8 Prozent im Jahr auf. Und: „Mit einem Anteil von 21 Prozent am Welthandel und einem Ausfuhrwert von 35 Milliarden Mark war Deutschland 1990 mit Abstand Exportweltmeister für umweltschutzrelevante Güter.“

Als ein Beispiel für die umweltschutzrelevanten Exportschlager nannte von Lersner „Deponietechnik“. Solche Technik könne möglicherweise auch die Müllproduktion ankurbeln, schloß Lersner nicht aus. Allerdings werde in Indien bestimmt nicht deshalb mehr Müll produziert, weil Deutschland eine Müllverbrennungsanlage geliefert habe. Bezogen auf den „Standort Deutschland“ betonte der UBA-Chef, daß die Kosten für den Umweltschutz von durchschnittlich 0,7 Prozent des Umsatzes bisher in keinem Fall zu einer Verlagerung der Produktion ins Ausland geführt habe. Die Personalkosten würden hingegen oftmals 40 Prozent betragen.

Auch für den Arbeitsmarkt stellt der Umweltpräsident den Umweltschutz als Wachstumsfaktor da: Seien es 1990 bereits 680.000 Arbeitnehmer im Umweltschutz gewesen, so würden es bis zum Jahr 2000 voraussichtlich 1,1 Millionen sein. Knut Janßen

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