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Expo gegen Fremdenfeindlichkeit

■ Hannovers OB sucht „Lösungen für globale Weltprobleme“

Hannover Die Weltausstellung Expo 2000 in Hannover soll ein Gegenpol zur wachsenden Fremdenfeindlichkeit in Deutschland werden. Das fordert Hannovers Oberstadtdirektor Jobst Fiedler (SPD) im Vorfeld der Unterzeichnung der Expo-Verträge am Montag in Bonn. „Nach der deutschen Vereinigung ist Internationalität verloren gegangen, und die Ablehnung von Fremden hat drastisch zugenommen“, sagte Fiedler. „Wir wollen eine Weltausstellung neuen Typs, bei der ein Wettbewerb der Lösungen für globale Weltprobleme stattfindet. Die Erwartung, was Deutschland nach der Einheit zur symbolträchtigen Jahrhundertwende beiträgt, ist deshalb kaum zu übertreffen.“

Das Internationale Ausstellungs-Büro in Paris unterstütze eine Expo neuen Typs. In Hannover solle nicht, wie zuletzt in Sevilla, „eine künstliche Expo-Stadt neben der Stadt entstehen. Die Stadt darf nach den Worten Fiedlers nicht zum „Dementi des Expo-Mottos 'Mensch-Natur-Technik' werden“.

Der Oberstadtdirektor, der auch Aufsichtsratsmitglied der Deutschen Messe AG in Hannover ist, hofft auf eine bessere Auslastung der Messe über das Jahr verteilt. Bestimmt ließen sich mehrere kleine Messen und neue Firmen für den Standort zusätzlich gewinnen.

dpa

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