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Expertenrunde: Kampf den Asteroiden (1)

In unserer gestrigen Ausgabe berichteten wir von der furchtbaren Gefahr aus dem Weltall: Nach Berechnungen namhafter Astronomen stehen der Erde eine oder mehrere Kollisionen mit den Trojanischen Asteroiden aus dem Umfeld des Planeten Jupiter bevor. Wie ist die Erde zu retten? Lesen Sie heute die Antwort von Prof. Dr. Carola Rönneburg:

Liebe Leserin! Lieber Leser! Trojanische Asteroide sind in der Fachwelt als ausgesprochen verspielt bekannt. Gern albern sie im Kosmos herum, spielen Verstecken in galaktischen Nebeln und legen sich Schlitterbahnen auf dem Jupitereis an. Hier liegt die Bedrohung. Trojanische Asteroide kennen weder Verantwortungsgefühl noch regelmäßige Mahlzeiten. Mehr noch, sie kennen auch keine Zubettgehzeit – sie sind rund um die Uhr in der Lage, aus Jupiters Nachbarschaft auszubüchsen. Angezogen von vielsprechenden anderen Planeten, lassen sie sich treiben und richten irgendwo im All Unheil an. Wer Asteroide gewähren läßt, ohne ihnen beizeiten etwas Erziehung angedeihen zu lassen, wird früher oder später mit ihnen kollidieren und die entstandenen Schäden auch noch selbst beseitigen müssen – Asteroide sind nicht haftpflichtversichert.

Es ist daher angezeigt, recht schnell ein bemanntes bzw. befrautes Space Shuttle einzusetzen, das die Entwicklung der jungen Asteroiden pädagogisch begleitet. Viele Asteroide sind schon auf der schiefen Bahn gelandet, weil sich niemand um sie gekümmert hat. Ganze Milchstraßen können ein Lied davon singen.

Aus eigener Erfahrung möchte ich jedoch darauf hinweisen, daß Asteroide nicht nur Bastelnachmittage, Musikunterricht und sportliche Wettkämpfe brauchen. Manchmal reicht es auch schon, den kleinen Rackern ordentlich was hinter die Ohren zu geben.

Lesen Sie morgen eine weitere Stellungname eines unserer Experten: Wie die Erde zu retten ist – der Kampf gegen die Asteroiden Foto: DLF

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