IRAN : Exaußenminister verärgert über Entlassung
TEHERAN | In einer ersten öffentlichen Reaktion seit seiner Entlassung hat Irans Exaußenminister Mottaki den überraschenden Schritt seines Präsidenten verärgert kommentiert. Eine derartige Einstellung gegenüber einem Minister im Einsatz sei unislamisch, im Widerspruch zu politischen und diplomatischen Normen und auch ziemlich beleidigend, teilte Mottaki in einer Erklärung mit, die von der Agentur Fars verbreitet wurde. Er habe auch vor seinem Abflug in den Senegal keinen Hinweis auf die bevorstehende Entlassung erhalten. Ahmadinedschad hatte Mottaki am letzten Montag überraschend entlassen, als dieser auf Dienstreise im Senegal war. Nach unbestätigten Berichten steht die Entlassung in Zusammenhang mit Wikileaks-Berichten, nach denen Saudi-Arabien und Bahrain die USA zu militärischen Aktionen gegen den Iran gedrängt haben sollen. Als Nachfolger Mottakis wurde der Chef der iranischen Atomorganisation, Ali-Akbar Salehi, ernannt. (dpa)