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Archiv-Artikel

Ex-Schiri Hoyzer wieder vor Gericht

Rund drei Jahre nach Bekanntwerden von Wettbetrügereien im deutschen Fußball muss sich der ehemalige Schiedsrichter Robert Hoyzer ab Mittwoch in einem zivilrechtlichen Prozess vor dem Landgericht verantworten. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) macht gegen den 28-jährigen Berliner Schadenersatzansprüche in Höhe von 1,8 Millionen Euro geltend. Vor der 2. Zivilkammer sind beide Parteien zu einer Güte- und mündlichen Verhandlung geladen. Die Summe setzt sich nach DFB-Angaben im Wesentlichen aus zu Unrecht erhaltenen Schiedsrichter-Honoraren, Verfahrenskosten, Aufwendungen für den durch den Manipulationsskandal notwendig gewordenen außerordentlichen DFB-Bundestag im April 2005 in Mainz zusammen. Der größte Teil der Klageforderung mit einem Betrag von 1,5 Millionen Euro geht auf die Zahlungsverpflichtungen des DFB aus dem mit dem Hamburger SV geschlossenen Vergleich als Folge des von Hoyzer manipulierten Pokalspiels beim SC Paderborn 07 zurück. DFB-Präsident Theo Zwanziger hatte nach dem Auffliegen der Betrügereien zivilrechtliche Schritte gegen Hoyzer angekündigt. ddp