piwik no script img

„Evakuierung der Bevölkerung“

■ Der Sandoz–Konzern muß für den Fall einer Umweltkatastrophe vorgewarnt gewesen sein

Wie eine detaillierte Verhersage der Sandoz–Katastrophe liest sich die Expertise der Zürich–Versicherung von 1981. Originalauszüge: „Der Ablauf einer Kausalkette von Ereignissen bis zur Katastrophe könnte dadurch begünstigt werden, daß der Schutz der Anlagen und Gebäude weitgehend auf die gut ausgerüstete Feuerwehr abgestellt ist und nur wenig festinstallierte Feuerbekämpfungseinrichtungen bestehen.“ „Bei einem Großfeuer muß mit größeren Rauchschwaden gerechnet werden, die Stadtteile akut gefährden können, so daß eine Evakuierung der Bevölkerung notwendig würde.“ „Starke Regenfälle oder Löschwasser werden ebenfalls direkt in den Rhein geleitet. Während eines Brandes (...) können also brennbare, explosive und giftige Stoffe aus Kunststoff–Fässern oder geplatzten Metallfässern zusammen mit erheblichen Mengen von Löschwasser in den Rhein gelangen.“

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen