: „Eurofighter kostet Jobs“
■ Bremer Ökonom gegen Kampfflugzeug
Der Eurofighter vernichtet nach Ansicht des Bremer Wirtschaftswissenschaftlers Jörg Huffschmid bis zu 6.600 Arbeitsplätze. Verantwortlich dafür seien die vom Bundesrechnungshof ermittelten Beschaffungs-Mehrkosten des Kampfflugzeuges in Höhe von rund zehn Milliarden Mark, sagte Huffschmid am Montag abend bei einer Anhörung in der Angestelltenkammer. Um sie zu finanzieren, müßte der Staat an anderer Stelle Jobs streichen. Damit betrage der Netto-Arbeitsplatzeffekt höchstens 3.500 Stellen.
Durch die bis 2015 geplante Produktion von 180 Eurofightern würden maximal 10.000 Arbeitsplätze langfristig gesichert, rechnete Huffschmid vor. Die Bundesregierung gehe von 18.000 Arbeitsplätzen aus. Die Mehrkosten über dem vom Verteidigungsministerium veranschlagten Beschaffungspreis von rund 22 Milliarden Mark hinaus würden nicht durch Kredite finanziert. Das bedeute Stellenstreichungen im öffentlichen Sektor. Sinnvoller als der Bau des Euro-fighters sei ein Engagement in der zivilen Airbus-Industrie. epd
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