: Euro-Memo und Rechenkünste
BERLIN taz ■ Euromemorandum, Euro-Anleihe, Europäische Union – das waren offenbar zu viele Euros. Vor lauter Euro-Zentriertheit hat sich die Wirtschafts-Redaktion bei ihren Recherchen vorgestern glatt das Eurozonen-BIP für das EU-BIP vormachen lassen. Weil die EU aber mehr Länder (15) umfasst als diejenigen, die sich an der Währungsunion (12) beteiligen, beträgt ihr BIP 8,5 Billionen Euro und nicht 6,4 Billionen, wie in der taz vom 11. 12. implizit behauptet. Wenn die Euro-Memo-Gruppe also fordert, ein Prozent des EU-BIP in ein koordiniertes Strukturprogramm einzusetzen, um die Wirtschaft anzukurbeln, sind das immerhin 85 Milliarden Euro. Nach Ansicht der deutschen Memorandum-Gruppe ist das eine immer noch „geradezu realpolitische Größenordnung“ (Axel Troost) – sie fordert allein für Deutschland ein öffentliches Investitionsprogramm von rund 75 Milliarden Euro. Und da wir schon mal beim Berichtigen und Nachreichen sind, folgt hier auch noch die Webseite, auf der das gesamte Euro-Memorandum 2001 runterzuladen ist: www.memo-europe.uni-bremen.de
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen