piwik no script img

Etwas Protest gegen Reisemesse

Senator zufrieden, türkischer Tourismusminister zufrieden, Hamburgs Messe-Manager ebenfalls. Nur ein hundertköpfiges Häuflein zumeist kurdischer DemonstrantInnen konnte der Eröffnung der „Reisen 95“ nichts Gutes abgewinnen. Sie protestierten gegen die Menschenrechtsverletzungen im Messe-“Partnerland“ Türkei.

Aber von derlei Nebensächlichkeiten war bei der Eröffnungsfeier natürlich nicht die Rede. Statt dessen freute sich der türkische Tourismus-Minister Sahin Ulusoy schon mal auf 1,5 Millionen deutsche Urlauber, die er in diesem Jahr in seinem Land begrüßen möchte. Hamburgs Wirtschaftssenator Erhard Rittershaus betonte die starke Verbundenheit Hamburgs mit der Türkei und Messesprecher Ulf Richter vermeldete, daß außer der Türkei auch Bayern, Spanien und Sachsen „starkes Interesse“ bei den ersten 70.000 Besuchern gefunden hätten.

Versteht sich von selbst, daß sich an den ersten beiden von insgesamt acht Messetagen auch schon erwiesen haben soll, daß sich die Zusammenlegung der „Reisen 95“ mit der „Garten Hamburg“ bewährt hat. Na also.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen