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Etikette, leicht gemacht: Buletten ja, Kritik nein

Der niederländische Rundfunk hat einen Werbespot abgelehnt, in dem Kritik an der Jagdleidenschaft von Kronprinz Willem Alexander geübt wird. Der sozialistische Parlamentsabgeordnete Remi Poppe wollte in der Radiowerbung sein neues Buch anpreisen. Unter anderem war dafür der Satz vorgesehen: „Ich sehe es lieber, daß sich unser Kronprinz mit Wassermanagement beschäftigt als mit dem Jagen wehrloser Wildschweinchen.“ Das hielt die zentrale Stiftung für Radio- und Fernsehwerbung für anstößig. Die Sozialistische Partei protestierte gegen diese Entscheidung, schließlich dürften Konzerne den Prinzen ungestraft für Produktwerbung nutzen. So wird dem künftigen König in einem Fernsehspot feierlich eine „Fleischkrokette“ angeboten. Er selbst ist allerdings nicht zu sehen. „Man sollte doch meinen“, sagte ein Parteisprecher, „daß die Kroketten dem Prinzen mehr schaden als Kritik an seinem Hobby.“Foto: taz-Archiv

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