piwik no script img

Es gibt keinen gerechten Krieg

[...] Die Gesichter und die Meldungen beschämen mich nur noch, mir wird angst und bange, wenn ich vom sauberen Krieg aus wahren, ehrlichen und humanitären Gründen, den nur einer zu verantworten habe: Milosevic, höre und dabei in diese ehrlich betroffenen Gesichter schaue!

Natürlich habe ich etwas geahnt damals – vor der Wahl. Nicht umsonst habe ich mit meinen Freunden debattiert, ob es nicht doch sicherer wäre, den Dicken zu wählen, der mit einer starken Opposition doch nicht sooo viel Unheil anrichten könne. Aber dann war da auch der Wunsch nach Reform, den versprochenen „Politikwechsel“ – ja, und den haben wir jetzt! Die SPD ist am Ruder, die Grünen sind am Ende (zu Recht!), und es gibt wieder nur deusche, keine linke Außenpolitik.

Joseph Fischer spricht davon, er habe nicht nur „Nie wieder Krieg!“, sondern auch „Nie wieder Auschwitz“ gelernt. Das ist Demagogie unter Benutzung der Opfer des Dritten Reichs! Für mich ist es beschämend und angsterregend! Solche Poitiker haben nichts gelernt!

[...] Wer Bomben auf andere Menschen, auf ihr Land und das, was sie aufgebaut haben, wirft, im Namen der Menschenrechte, vergißt, daß Menschenrechte nicht teilbar sind! Sie gelten für Albaner und Serben, für Kurden und Türken, für Iraner und Iraker, für Öcalan und für Milosevic, für ... Monika C. Wagner-Haase, Bremen

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen