: Es geht nicht um Arbeitsplätze
betr.: „Der einsame Wikinger Michael Glos“, taz vom 6. 11. 06
Worum geht es denn Herrn Glos und seinen Hintermännern bei der Kündigungsschutzdebatte? Es geht keinesfalls um Arbeitsplätze, wie immer so gerne behauptet wird. Es geht ausschließlich darum, die letzten einigermaßen selbstsicheren Arbeitnehmer zu verunsichern und der Willkür der Unternehmer auszusetzen. Jeder soll zu jeder Zeit Existenzangst haben.
Damit geht der Aufbau einer willfährigen Verfügungsmasse weiter, die vor Angst gelähmt auf die Fehlentscheidungen der Manager starrt, und wenn es schief geht, unter dem Existenzminimum vegetiert und für einen Euro die Stunde Arbeiten verrichtet, für die vorher Menschen ein festes Einkommen bezogen. Manche nennen diese Menschen Unterschicht, früher hatte man dafür eine deutlichere Bezeichnung: „Lumpenproletariat“. Gut zu benutzen für den Abbau sämtlicher Bürgerrechte, zum Drücken der Löhne und zum Führen von Kriegen. GÜNTER HEELEIN, Gevelsberg