: Erster Tarifvertrag für 250.000 DDR-Reichsbahner
Berlin (dpa) - Ein erster Tarifvertrag ist für die rund 250.000 DDR-Reichsbahner unter Dach und Fach. Rückwirkend vom 1. Juli 1990 gibt es einen monatlichen Teuerungszuschlag von 300 DM brutto, erklärte der Vorsitzende der Gewerkschaft der Eisenbahner in der DDR, Peter Rothe, am Montag in Ost -Berlin. Zum 1. Januar 1991 sollen Löhne und Gehälter der Reichsbahner auf 50 bis 60 Prozent der bundesdeutschen Bezüge angehoben werden. Zu diesem Zeitpunkt soll auch die bundesdeutsche Lohnstruktur übernommen werden, fügte Rothe hinzu.
Die Gewerkschaft hatte ursprünglich eine Anhebung auf 50 bis 60 Prozent der bundesdeutschen Einkommen bereits zum 1. Juli 1990 gefordert. Das Ergebnis bewertete Rothe dennoch positiv. Bisher habe es noch keine einzige Entlassung bei den Reichsbahnern in der DDR gegeben, versicherte der Gewerkschafter. Rothe forderte die Gewerkschaft der Lokomotivführer (13.000 Mitglieder) und die Gewerkschaft der Bahnbeamten auf, sich dem erzielten Abschluß anzuschließen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen