: Erst schießen, dann reden
Bildungssenator Rudolf Lange (FDP), Landesschulrat Peter Daschner und ein weiterer Spitzenbeamter der Schulbehörde trafen sich am Freitag zu einem Gespräch. Dürr ließen sie vermelden, dass dabei „ein Verfahren zur Präzisierung und Klärung der erhobenen Vorwürfe verabredet wurde“. Darüber hinaus haben sie jedoch Stillschweigen verabredet. Am Donnerstag hatte Lange in der Bürgerschaft Daschner öffentlich und in dessen Abwesenheit die Schuld an der Verwirrung um die Zahl der Lehrerstellen gegeben (siehe auch Seite 7). Christa Goetsch, schulpolitische Sprecherin der GAL, hat derweil eine Sondersitzung des Schulausschusses beantragt. Lange müsse vor den Abgeordneten die Vorwürfe begründen, die angegriffenen Beamten müssen gehört werden können. Ausschussvorsitzender Wolfgang Drews (CDU) hat Zustimmung zu einer Sitzung signalisiert, als möglicher Termin gilt der 14. Juni.
Die Gemeinnützige Gesellschaft Gesamtschule (GGG) hat sich zum Angriff Langes auf die Gesamtschule geäußert: Die Einsparquote von 10,3 Prozent aller Lehrerstellen in den Klassen 5 bis 10 setze die Zukunft dieser Schulform aufs Spiel. Dabei seien die Ergebnisse von PISA und der Lernausgangslagen-Untersuchung LAU schwerwiegende Argumente für Erhalt und Weiterentwicklung von integrierenden Schulsystemen und damit insbesondere der integrierten Gesamtschule. SAN
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