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■ SurfbrettErnste deutscheMusik aus Bonn

Weil die deutsche Regierung nach Berlin umzog, musste die alte Hauptstadt irgendwie getröstet werden. Damals, als in Bonn das „Berlin-Bonn-Ausgleichsgesetz“ beschlossen wurde, dachte wohl niemand an das Internet. Geld sollte fließen, und zwar nach Bonn, aber die Freunde der ernsten Musik, „E-Musik“ genannt, nehmen das nicht so genau. Sie haben, unter stiller Beteiligung des Deutschen Musikrates, der alljährlich seinen „Musikalmanach“ auf Papier gedruckt herausgibt, einen Teil der Staatsknete ins Virtuelle umgeleitet. Herausgekommen ist dabei eine überaus nützliche Website (www.miz.org), die erschöpfend über das bundesdeutsche Musikwesen informiert, soweit es ernst ist. Fünf Datenbanken lassen kaum noch Wünsche offen, besonders ergiebig ist diejenige für Komponisten und Komponistinnen, die ihren Schaffensschwerpunkt nach Deutschland verlegt haben. Überraschend viele besitzen eine eigene Homepage, die meisten anderen werden von ihren Verlagen online vorgestellt. Was noch fehlt, sind die MP3-Dateien mit den Highlights aus dem jeweiligen Opus, aber das kann im Zuge der Bonn-Förderung ja noch werden.

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