piwik no script img

Erinnern an die Volkspolizei

Polizeigefängnis Keibelstraße soll Erinnerungsort werden

Das frühere DDR-Polizeigefängnis Keibelstraße am Alexanderplatz soll nach dem Willen des Berliner Landesbeauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, Tom Sello, zum öffentlichen Erinnerungsort werden. Land und Bund sollten dafür in der neuen Legislatur das nötige Geld bereitstellen, forderte der Aufarbeitungsbeauftragte am Dienstag in Berlin. Die SED-Opferbeauftragte des Bundes, Evelyn Zupke, unterstützte das Vorhaben. „Aus meiner Sicht ist die Keibelstraße ein Ort von nationaler Bedeutung“, sagte sie. Die DDR-Volkspolizei hatte das Untersuchungsgefängnis im Berliner Präsidium in einer Seitenstraße am Alexanderplatz vor genau 70 Jahren, im Herbst 1951, in Betrieb genommen. Gefangen gehalten wurden dort demnach Kriminelle, aber auch politisch missliebige Bürger. Der Erinnerungsort solle verdeutlichen, dass nicht nur die DDR-Staatssicherheit, sondern auch die Volkspolizei eine wichtige Stütze der SED-Diktatur gewesen sei, sagte Sello. (dpa)

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen