: Erhebliche Mängel bei Gefahrguttransporten
Düsseldorf (ap) - Zahlreiche Gefahrguttransporte weisen nach Angaben des nordrhein-westfälischen Arbeitsministeriums immer noch erhebliche Sicherheitsmängel auf. Wie die Behörde am Donnerstag in Düsseldorf mitteilte, ist an Rhein und Ruhr im vergangenen Jahr bei insgesamt 136.440 Kontrollen fast jeder vierte der untersuchten Tankwagen, Eisenbahnkesselwagen oder Tankcontainer beanstandet worden. In jedem zehnten Fall habe die Gewerbeaufsicht sogar den Weitertransport ganz untersagt, weil die schwerwiegenden Sicherheitsmängel nicht sofort hätten abgestellt werden können.
Im bevölkerungsreichsten Bundesland werden nach Angaben des Ministeriums jährlich an rund 15.000 Anlagen etwa 75 Millionen Tonnen gefährlicher Güter umgeschlagen. Hierzu gehörten explosive, entzündbare, giftige und ätzende Stoffe. Der überwiegende Teil der Gefahrguttransporte erfolge mit etwa 60 Prozent immer noch auf der Straße. Mit deutlichem Abstand folgten die Binnenschiffahrt mit 25 und der Schienenverkehr mit 15 Prozent.
Zur Verbesserung der Überwachung von Gefahrguttransporten sind seit Beginn des Jahres landesweit zwei mit mobilen Laboratorien ausgerüstete Überwachungsgruppen im Einsatz. Die Gruppen sollen zur Unterstützung der Gewerbeaufsichtsämter an Ort und Stelle Proben von Gefahrgütern entnehmen und in kurzer Zeit analysieren.
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