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Erhalten oder Denkmal?

■ Strieder stellt Mauermuseum zur Disposition. Am Mittwoch Klärung

Stadtentwicklungssenator Peter Strieder (SPD) hat die Konzeption für die geplante Mauergedenkstätte in Mitte in Frage gestellt. Am Mittwoch soll in Gesprächen mit allen Beteiligten geklärt werden, ob ein Teil des Mauerabschnitts zu einer Gedenkstätte umgebaut werden soll oder ob Mauer, Grenzstreifen und Hinterlandmauer schlicht konserviert werden sollten, sagte Strieder vor dem Abgeordnetenhaus. Notwendig sei ein politischer und gesellschaftlicher Konsens über den Umgang mit der deutschen Geschichte.

Der 1994 gekrönte Siegerentwurf des Stuttgarter Architektenbüros Kohlhoff für die Gedenkstätte sieht an der Bernauer Straße den Erhalt von 60 der rund 210 Meter Mauerreste vor. Die Segmente rechts und links sollen dabei jeweils durch eine spiegelähnliche Stahlplatte begrenzt werden. Der Entwurf beruht auf einem Kompromiß zwischen Senat und evangelischer Sophiengemeinde als Eigentümerin des Grundstücks, die auf dem Areal Massengräber mit Kriegsopfern freilegen wollte. Nach den Abrißarbeiten durch die Gemeinde betonte Strieder, der Senat habe nicht vor, das Gedenken an die Teilung der Stadt und die Opfer der Mauer den „partikularen Interessen einzelner unterzuordnen oder gar im bürokratischen Dschungel zerreden zu lassen“. ADN

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