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Erfolg für Rassisten

■ Englische Eltern setzen Rassentrennung in Schule durch

London (taz) - 22 Elternpaare im nordenglischen Dewsbury feierten am Dienstag abend mit Sekt das vor Gericht erstrittene Recht, ihre weißhäutigen Sprößlinge nicht auf die ihnen zugewiesene „Headfield School“ schicken zu müssen.

Elf Monate lang war der Nachwuchs der Protestler im Hinterzimmer einer Kneipe unterrichtet worden, nur damit sie nicht in die Klasse der Ortsschule mußten, wo 85 Prozent der Schüler asiatischer Abstammung sind. Die Weigerung der Eltern, die Zuteilung der Schulbehörde zu akzeptieren, hatte landesweit Aufsehen erregt. Fundmentalistische Moslems aus dem benachbarten Leeds schlugen sich auf die Seite der Eltern, weil sie mit ihnen den Wunsch nach Rassentrennung teilten.

Die Anhänger einer multikulturellen Erziehung in der Schulbehörde betonten dagegen, daß die Standards in der boykottierten Schule keineswegs niedriger seien als in weißen Schulen. Aufgrund eines administrativen Formfehlers der Behörde bekamen die Eltern nun das Recht zugesprochen, ihre Kinder auf eine zuvor als überfüllt erklärte weiße Nachbarschule zu schicken.

Das Urteil könnte als Präzedenzfall für andere rassistische Eltern dienen und zur Verstärkung der Rassentrennung an den britischen Schulen führen.

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