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Erdöl- und Erdgasindustrie legt still

Hannover (dpa/vwd) — Die deutsche Erdöl- und Erdgasförderindustrie zieht Konsequenzen aus der derzeit angespannten Ertragslage. Stillegung von Ölfeldern, gedrosselte Bohrtätigkeit und Personalabbau sind die Folge, sagte gestern der Vorsitzende des Wirtschaftsverbandes Erdöl- und Erdgasgewinnung (WEG), Gerd Eichhorn, in Hannover. 1991 habe die Branche beim Erdöl 25 bis 30DM Verlust je Tonne gemacht; 1992 werde mit über 40DM gerechnet. Die Gewinne beim Erdgas seien „begrenzt“, so daß die Exploration zurückgefahren werde. 1992 werde mit einer weiteren Ertragsverschlechterung gerechnet. Im vergangenen Jahr wurde die Mitarbeiterzahl um fünf Prozent auf knapp 9.500 reduziert. Darüber hinaus bestünden Überlegungen und zum Teil Beschlüsse, von 1993 bis 1995 zahlreiche Ölsonden einzuschließen beziehungsweise zu verfüllen und weitere Ölfelder aufzugeben. Insgesamt wurden 1991 rund 3,5 (1990: 3,6) Millionen Tonnen Erdöl aus heimischen Quellen gefördert.

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