: Entwicklungsbank stockt auf
Washington (dpa/VWD) - Die schuldengeplagten Länder Lateinamerikas brauchen nach Ansicht der Interamerikanischen Entwicklungsbank (IDB) mehr Kredite und Investitionen aus den Industrieländern, um ein angemessenes Wachstum zu erreichen und Zinsen und Tilgungen auf die Schulden leisten zu können. Wie aus dem zur Jahresversammlung am Montag in Miami (Florida) vorgelegten Jahresbericht 1986 der IDB hervorgeht, hat die Region auch im vergangenen Jahr wieder mehr zurückbezahlt, als Kredite aus den Industrieländern zuflossen. Dabei verringerten sich die Zinslasten dank des gesunkenen Zinsniveaus. Dem Bericht zufolge verzeichnete Lateinamerika insgesamt 1986 ein Wirtschaftswachstum von vier Die IDB, deren 44 Mitglieder in Miami eine Kapitalerhöhung diskutieren wollen, finanzierte 1986 Entwicklungsprojekte für 3,04 Milliarden Dollar. Die USA, mit 34,5 Prozent Hauptfinanzier der IDB, sind zu einer Kapitalerhöhung auf eine Größenordnung von 20 Milliarden Dollar bereit. Sie knüpfen daran aber die Forderungen, daß Kredite künftig mit 35 Prozent Nein–Stimmen blockiert werden können. Die USA wollen auch mehr wirtschaftspolitische Auflagen bei Krediten.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen