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Entschuldigung für Nazi-Asyl

WASHINGTON ap ■ Der argentinische Präsident Fernando de la Rua hat sich öffentlich dafür entschuldigt, dass sein Land nach dem Zweiten Weltkrieg geflüchteten NS-Kriegsverbrechern Unterschlupf gewährt hat. Bei einem Besuch in Washington kündigte er am Dienstag vor Journalisten eine Untersuchung darüber an, wie die Nazis damals nach Argentinien gelangt seien. „Ich entschuldige mich dafür, dass dies geschehen konnte“, sagte der Präsident. De la Rua meinte, die Entschuldigung sei notwendig, weil Nazi-Kriegsverbrecher Unterschlupf in Argentinien gefunden hätten, während argentinische Konsularbeamte Juden die Einreise erschwert hätten. Gleich nach dem Zweiten Weltkrieg versuchten neben anderen NS-Verbrechern auch Josef Mengele und Adolf Eichmann in Argentinien, ihrer Verurteilung durch das Nürnberger Kriegsverbrechertribunal zu entgehen.

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