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Entlasteter Andrang

■ Wohnen in Hamburg: Studies zufrieden, Makler und Investoren nicht

Die Hamburger Studenten sind mit den Wohnangeboten des Studentenwerks und dessen Serviceleistungen sehr zufrieden. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Studentenwerks unter 3200 Bewohnern von 16 Wohnheimen in der Hansestadt. Positiv hätten die Studierenden vor allem das Preis-Leistungs-Verhältnis, den Gesamteindruck des Zimmers sowie die Ausstattung durch das Studentenwerk bewertet. Kritisiert worden sei vor allem die unzureichende Größe der Zimmer.

Auf dem freien Markt sind derweil die Preise für Wohnungen, die neu vermietet werden, weiter gesunken. „Wer heute eine Wohnung neu anmietet, zahlt 2,0 bis 3,1 Prozent weniger als noch im Vorjahr“, klagte der Geschäftsführer des Rings Deutscher Makler, Gerhard Feldmann, in Hamburg. Selbst bei preiswerten Wohnungen seien die Mieten gefallen. Die Berechnungen ergeben sich aus einer Verbandserhebung in 250 Städten und seien „unerfreulich“für die Investoren, die nicht die ursprünglich kalkulierten Mieten erzielen.

Für Drei-Zimmer-Altbauwohnungen im mittleren Wohnwert zahlen die Mieter bei Neuvermietungen derzeit im Bundesschnitt eine Miete von 9,21 Mark pro Quadratmeter. Für Neubauwohnungen im Erstbezug würden etwa 12,14 Mark fällig. Am teuersten sind Altbauten in Norddeutschland mit 9,62 Mark.

Hamburg liegt in allen Kategorien auf einem Spitzenplatz: Bei neuvermieteten Altbauten hinter München, Frankfurt und Köln auf Platz vier mit 12,80 Mark, bei Neubauwohnungen hinter Düsseldorf an zweiter Stelle mit 17,50 Mark. Indiz für die „entlastete Marktsituation“, so Feldmann, sei die Tatsache, daß es kaum noch „drangvolle Massenbesichtigungen gibt – allenfalls noch bei superbilligen Studentenbuden.“ smv

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