piwik no script img

Entführte gegen Al-Qaida-Kämpfer

NOUAKCHOTT dpa ■ Das Terrornetz al-Qaida im nordafrikanischen Maghreb hat die Freilassung von inhaftierten Gesinnungsgenossen im Austausch gegen westliche Diplomaten und Touristen, darunter eine Deutsche, gefordert. Die vier europäischen Touristen waren in Mali, die beiden kanadischen UN-Diplomaten in Niger entführt worden. Nach Angaben aus malischen Regierungskreisen verlangen die Terroristen, dass zwei ihrer in Mauretanien einsitzenden Gesinnungsgenossen auf freien Fuß gesetzt würden, hieß es am Samstag in der mauretanischen Hauptstadt Nouakchott. Das Auswärtige Amt in Berlin äußerte sich zu dem Bericht zunächst nicht. Die vier Europäer waren am 22. Januar bei der Rückfahrt von einem Tuareg-Kulturfest in Mali verschleppt worden. Am Mittwoch hatte sich der nordafrikanische Arm der al-Qaida dazu bekannt. Der UN-Sondergesandte für den Niger, Robert Fowler, und sein Kollege Louis Guay waren im Dezember 2008 neunzig Kilometer westlich der Hauptstadt Niamey verschwunden. Zunächst war vermutet worden, sie seien von Tuareg-Rebellen gekidnappt worden.