: Endstation Uelzen
FUSSBALL-RANDALE Berliner Fußballfan festgenommen, weil er einen HSV-Fan aufs Gleis gestoßen haben soll
Wie nach jedem HSV-Bundesligaspiel gab es auch am Montag eine „Sicherheitsbesprechung“. Polizei, Security, Vertreter der Fans und des Vereins sprachen über besondere Vorkommnisse. Außerdem telefonierten die Fanbeauftragten von Hertha BSC Berlin und dem Hamburger SV am Montag miteinander. Was da zweieinhalb Stunden nach Spielende in Hamburg auf dem Hauptbahnhof passiert war, wurde nicht thematisiert. Weil keiner etwas davon wusste.
Nach der 0 : 1-Niederlage der Hertha, dem Bundesliga-Letzten, gegen den HSV, hatte gegen 19.45 Uhr im Hamburger Hauptbahnhof ein Hertha-Anhänger einen 18-jährigen Fan des HSV vom Bahnsteig des Gleises 14 hinunter ins Gleisbett gestoßen. Die Polizei geht davon aus, dass es im Vorfeld zu Provokationen gekommen war. Weil kein Zug kam, ging die Sache glimpflich aus, der HSV-Fan kletterte mit einer Fußprellung aus dem Gleisbett.
Der 25-jährige Herthaner wollte anschließend mit dem Zug über Hannover zurück nach Berlin fahren und stieg mit etwa 500 anderen Berlinern in einen Metronom-Zug. Beim Umsteigen in Uelzen wurde der 25-Jährige von Uelzener Bundespolizisten identifiziert und verhaftet. Der 18-jährige HSVer muss eine ziemlich präzise Beschreibung geliefert haben. Der Herthaner wurde in die Justizvollzugsanstalt Uelzen gebracht.
Bei der Feststellung der Personalien stellte sich heraus, dass der junge Mann wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte und Beleidigung eine Geldstrafe von 900 Euro zu zahlen hat. Da er den Betrag nicht aufbringen konnte, muss er nun 90 Tage brummen. ROR