: Endspurt um die Meisterschaft
■ Am letzten Spieltag der Handball-Bundesliga entscheidet sich das Titelrennen zwischen den Nordrivalen Kiel und Flensburg
Im Blickpunkt des Geschehens der Handball-Bundesliga steht am kommenden Sonntag vor allem das Fernduell um die Meisterschaft zwischen Titelverteidiger THW Kiel und dem Verfolger SG Flensburg-Handewitt. Wie schon in den vergangenen drei Jahren spricht auch diesmal wieder alles für die Kieler. „Ich glaube, dass der THW den Titel holen wird“, sagt Nordhorns Trainer Kent-Harry Anderson. Punktgleich mit Flensburg können sich die Zebras als Tabellenführer vor dem Saisonfinale auf ein Plus von 15 Toren gegenüber dem Verfolger stützen. Zudem werden beim Heimspiel gegen den Tabellen-Dritten Lemgo wieder 7250 Fans den DHB-Pokalsieger unterstützen. „Solange ich hier spiele, gebe ich den Titel nicht mehr weg“, verkündete Kreis- und Rückraumspieler Magnus Wislander.
Den Sekt haben die Kieler jedenfalls schon kaltgestellt. Am Sonntagabend will das Team von Trainer Zvonimir Serdarusic die Meisterfeier auf dem Rathausmarkt steigen lassen. Nur der Coach selbst übt sich vorerst noch in stilvoller Zurückhaltung: „Lemgo ist die beste Auswärtsmannschaft. Es ist nicht selbstverständlich, dass wir gewinnen werden.“
Zumal auch für die Ostwestfalen viel auf dem Spiel steht. Denn mit dem punktgleichen SC Magdeburg und den zwei Zähler dahinter rangierenden Nordhornern sitzen den Lemgoern zwei Teams im Nacken, die ebenfalls um die beiden Qualifikationsplätze für den EHF-Pokal kämpfen.
Die Flensburger, die bis vor knapp zwei Wochen 24 Spieltage in Folge die Tabelle anführten, müssen für den Gewinn ihrer ersten deutschen Meisterschaft auf einen Ausrutscher des norddeutschen Kontrahenten hoffen und gleichzeitig beim heimstarken ThSV Eisenach mindestens einen Punkt holen. Die Partie wird vom DSF live Übertragen. Kein gutes Omen für die Flensburger, die bei der letzten Live-Übertragung die folgenschwere 25:32-Niederlage beim THW hinnehmen mussten und auf Platz zwei zurückfielen. lno
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