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Endlich Osietzky-Uni

■ Neue Landesregierung will den Namen der Oldenburger Universität legalisieren

Vierzehn Träger der „Carl von Ossietzky Medaille“ der Internationalen Liga für Menschenrechte haben die neue Niedersächsische Landesregierung aufgefordert, der Universität Oldenburg den lange verweigerten Namen „Carl-von -Ossietzky-Universität“ zu genehmigen. Ein Schreiben an Ministerpräsident Schröder haben u. a. der frühere Berliner Pastor und Politiker Heinrich Albertz, der ehemalige Bundesverfassungsrichter Helmut Simon, die Publizistin Carola Stern und der ehemalige Chefankläger der Nürnberger Nazi-Prozesse, Robert Kempner, unterzeichnet.

Die Universität will den Namen seit ihrer Gründung im Jahr 1974 führen. Dieser Wunsch hatte heftige politische Auseinandersetzungen ausgelöst. SPD-wie CDU-geführte Landesregierungen versagten die Genehmigung. Ergebnis des Konflikts um den Namen war unter anderem die Einrichtung von „Ossietzky-Tagen“. Die Stadt Oldenburg stiftete 1980 einen mit 10.000 Mark dotierten Carl-von-Ossietzky-Preis für wissenschaftliche Arbeiten, die dem geistigen und humanitären Erbe Ossietzkys verpflichtet sind.

Der Pazifist und Publizist Ossietzky starb 1938 mit 48 Jahren an den Folgen einer Haft im emsländischen Konzentrationslager Esterwegen. Die niedersächsische Ministerin für Wissenschaft und Kunst, Helga Schuchardt, kündigte an, der Bitte um Umbenennung der Universität solle „endlich entsprochen“ werden durch eine Novelle des Niedersächsischen Hochschulgesetzes. Sie werde sich dafür einsetzen, daß dies so schnell wie möglich passiere.

dpa

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