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Ende der Musik- Geschichte?

„Wenn ich das Mikrophon gegen die Wand werfe und behaupte, das ist Musik, dann kann mir heute niemand mehr widersprechen.“ Die Reihen in der Stadtwaage waren licht, denen der Berliner Musik-Journalist B. Morbach am Dienstag im Rahmen der „pro musica antiqua“ seine provokativen Thesen entgegenhielt. Die zeitgenössische Musik habe keinen normativen Unterbau mehr, Veränderungen seien beliebig und nicht im Sinne von „Geschichte der Musik“ interpretierbar: Die Musik habe „das Prinzip des Fortschritts aufgegeben“. Wo der Komponist „völlig frei“ sei, bleibe der Hörer „hilflos“ weg. In dieser Situation erfülle die Alte Musik vielfach das Bedürfnis nach neuen Klängen.

Nicht nur eine Zuhörerin in der Stadtwaage war empört über diese „Hetze gegen die Suche nach neuen Formen“. Der Leipziger Musik-Professor Felix sprang den Jungen altväterlich bei: Er versicherte, das Geschichtsträchtige einer Entwicklung werde oft erst im Nachhinein sichtbar.

K.W.

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