■ beiseite: Empörend
Vor geraumer Zeit mußte der nicht ganz unbekannte Techno- Club Bunker seine Pforten schließen, da Auflagen des Gewerbeaufsichtsamtes nicht erfüllt waren. Diese Auflagen bemüht sich der Bunker zu erfüllen. Jedoch: „Seit Monaten verhindert die vermietende Berliner Oberfinanzdirektion (OFD) die Bauarbeiten am Bunker und verzögert weiterhin mutwillig die geplante Wiedereröffnung“, teilen die Betreiber mit. „Der Bunker zieht ein für den Bezirk unerwünschtes Publikum an“, erklärte die Behörde letzte Woche gegenüber dpa.
„Es ist unglaublich und beschämend, daß über 50 Jahre nach Kriegsende deutsche Ämter wieder Teile der Bevölkerung in bestimmten Stadtteilen für unerwünscht erklären“, kontert Bunker-Mieter Werner Vollert, der früher auch mal Künstler war. Es ist außerdem heimtückisch, widerwärtig und infam.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen