■ Trabrennen: Elmshorn kämpft
Nach dem Konkursantrag des mit zwei Millionen Mark verschuldeten Elmshorner Rennvereins werden die Karten für die Zukunft der Trabrennbahn neu gemischt. Aktive, Stadt und ZVT wollen den Trabrennsport in Elmshorn retten. „Die Bahn soll erhalten bleiben, wir können die Tribüne doch nicht als Lärmschutzwand nutzen“, sagt Bürgermeister Bernd Schwachenwalde. Der Elmshorner Verwaltungschef hofft, daß die Hamburger Konkurrenz „unsere Bahn nicht wegrationalisiert.“ Nach seinen Worten befürworten auch die Fraktionen im Stadtrat einen Neuanfang. Jedoch will sich die Stadt als Eigentümerin der Bahn über die Kreditbürgschaft für die Tribüne hinaus finanziell nicht engagieren. Fachleute wie der Geschäftsführer der Hamburger Trabrenngesellschaft, Hans-Ludolf Matthiesen, bezweifeln allerdings, ob eine sogenannte „B-Bahn“ mit einem Jahresumsatz von etwa acht Millionen Mark überhaupt rentabel sein kann. Als Helferin in der Not hat sich die erfolgreiche Gestütbesitzerin Rosita Brammann aus Sparrieshoop für einen Neuanfang ins Gespräch gebracht. Auch der Hamburger Mode-Unternehmer und Traberbesitzer Gerd Schuster will sich engagieren, wenn ein Neuanfang ohne Altschulden möglich ist Sollte es dazu nicht kommen, würde das Ende einer siebzigjährigen Renntradition vor allem die Besitzer, Trainer und Fahrer leistungsschwächerer Pferde hart treffen. Die Trainer verweisen darauf, daß die große Hamburger Trabrennbahn Bahrenfeld einen Zulauf aus Elmshorn nicht auffangen könnte.
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