: Elfenbeinküste: Gbagbos Boykott
PARIS afp ■ Vier Monate nach Beginn des Bürgerkrieges in der Elfenbeinküste haben gestern in Frankreich Friedensgespräche begonnen. Staatspräsident Laurent Gbagbo nahm entgegen vorherigen Ankündigungen nicht teil, was Hoffnungen auf ein Abkommen dämpfte. Er wurde von seinem Premierminister vertreten. Am Nachmittag wollten Vertreter der ivorischen Regierung und der drei Rebellengruppen in einem Rugbysportzentrum in Marcoussis, 35 Kilometer von Paris entfernt, am runden Tisch ihre Beratungen aufnehmen. Die Rebellengruppen verlangen den Rücktritt von Präsident Laurent Gbagbo oder vorgezogene Neuwahlen. Gbagbo will im Amt bleiben. Frankreichs Außenminister De Villepin rief die Unterhändler auf, auch das umstrittene Konzept der „Ivoirité“ zu behandeln, das einige Bevölkerungsgruppen der Elfenbeinküste gegenüber anderen bervorzugt und als ein Grund der aktuellen Krise gilt. Immigranten müssten Rechte erhalten, das diskriminierende Bodenrecht reformiert und die Menschenrechte geachtet werden, sagte der Franzose.