■ Soundcheck: Elektronauten / Hippiehaus-Release-Party
Heute: Elektronauten. Ihr Name mag nach Krautrock klingen, aber vielleicht genau deshalb gelingt es dem zehnköpfigen Produzenten- und Musiker-Kollektiv aus dem einstigen subkulturellen Häuserkampf in Berlin Mitte immer wieder, ein so klar definiertes, wenn nicht abgestandenes, Genre wie Drum & Bass, mit neuer Energie zu füllen. Dieser Tage ist ihre CD „Collective Induced Fiction“ erschienen. Die vereint zwischen anaolog-digital mäandernde Grenzbeats, die sich als musikalischer Makro-Virus irgendwo zwischen submarinen Dub-Schleifen, Jazz-Texturen, Acid, Stax-Soul und „Geistesgestörtenelektronik“ festfräsen, immer aber mit Mut zum kreativen Chaos, das der nicht wegprogrammierbare, im Kollektiv noch potenzierte, Faktor Subjektivität mit sich bringt. Live setzt sich Entwurf um als Zusammenspiel zwischen Sängerin, MC, Rhythmussektion, Programmiertem und „Humandefekten“. Wohl denn, Abenteuer Mensch-Maschine.
heute, Hafenklang, 21 Uhr
Heute: Hippiehaus-Release-Party. Apropos Krautrock. An der Verschmelzung der besten elektronischen und digitalen Welten arbeiten nicht nur Carl Craigs Innerzone Orcherstra oder die Elektronauten, sondern auch Hamburger mit dem bezaubernden Namen Hippiehaus. Ergänzt werden sie heute von einem Projekt mit einem mindestens genauso guten Deutsch-Punk-Namen, Mittelstandskinder ohne Strom, und einer Reihe namhafter House-, Elektro- und Trance-DJs auf verschiedenen Floors.
Tobias Nagl*
Privartmuseum, Bernard-Nocht-Str. 67, ab 22 Uhr
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