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Eitle Sprachselbstdarstellung-betr.: "Wenn's brechtisch hangelt", taz vom 24.5.89

Betr.: „Wenn's brechtisch hangelt“, taz vom 24.5.89

(...) So etwas hatte ich an eitler Sprachselbstdarstellung noch nicht gelesen. Leider sind es nur Worthülsen, wie z.B. der Vergleich „Von Raddatz bis Konzack“ - was meint der Schreiber? - und im gleichen Atemzug geht es wieder um das liebe Geld, wo ist welcher Glasnost-Rubel gerollt, wo welcher Franc? Egal, Hauptsache erst einmal Vorwürfe, daß es um finanzielle Spekulation geht. Natürlich negativ besetzt.

Wobei ich Ihnen recht gebe: Als ich das Programm vor einem halben Jahr in Paris gesehen habe, war ich der Überzeugung, daß dies eine erfolgreiche (auch im kommerziellen Sinne) Veranstaltung ist und sie im Jahr der französischen Revolutionsfeier gut nach Berlin paßt.

Scheinbar hatte ich auch recht, denn bisher waren alle „Kritiken“ begeistert und vor allem sind die Zuschauer begeistert. Dies allerdings, vergaßen Sie in Ihrem Artikel zu erwähnen. Vielleicht nach dem Motto „Auch eine Million Fliegen können sich irren“. Aber das wäre Ihnen wahrscheinlich sprachlich zu platt. Egal.

Die Kritik Ihrer Bemerkung bezüglich des „gebärfreudigen Beckens“ überlasse ich anderen. (...)

Mit dialektisch bourgeoisen Grüßen

Conny Konzack, Berlin 30

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