: Eiswette mal anders
Geiht sie oder steiht sie? Das ist diesmal nicht die Frage. Sondern: Wie viel ist noch übrig? Übrig nach sieben Wochen Bremer Schmuddel-Sommer-Wetter. Von dem eine Tonne schweren Eisblock, den ein Kran Ende Mai auf den Ansgarikirchhof gehievt hat. Und der dort seitdem im „Passivhaus“ vor sich hin friert – oder eben nicht. Die Klimaschutz-Agentur Bremer Energiekonsens GmbH will mit der Aktion Werbung für die so genannte Passivhaus-Bauweise machen – Häuser, die sich dank perfekter Wärmedämmung und ausgeklügelter Belüftung mit einem Minimum an Heizenergie begnügen und dennoch auch im Winter gemütlich warm sind. Zurück auf den Ansgarikirchhof: Ohne Wärmedämmung, so viel war schon gut zu sehen, bleibt vom Eis nicht lange was. Ganze fünf Tage dauerte es, bis das ungeschützte Pendant des Blocks sich in eine Pfütze verwandelt und in den nächsten Gully geflossen war. Für den unter der Mini-Hütte versteckten Eisklotz werden noch Wetten entgegengenommen. Am 9. Juli kommt die Iso-Hülle weg und das verbliebene gefrorene Wasser auf die Waage. Mal sehen, ob dafür noch ein Kran nötig ist.