: Eistanz in der Wüste
Der neueste Coup des turkmenischen Despoten Nijasow
ASCHGABAT ap/taz ■ Der unterhaltsamste Despot der Welt macht abermals von sich reden. Vor ein paar Jahren war der turkmenische Präsident Saparmurat Nijasow dadurch bekannt geworden, dass er Wochentage und Monate umbenennen wollte. Schließlich bekam das ganze Jahr 2003 den Namen seiner Mutter „Gurbansoltan“ (Die Wahrheit berichtete). Am Dienstag hat Nijasow in einer vom Fernsehen übertragenen Kabinettssitzung seinen neuesten Plan verkündet: „Lasst uns einen Palast errichten, damit unsere Kinder Eislaufen können“, erklärte Nijasow, der sich als „Turkmenbaschi“ verehren lässt, als Vater aller Turkmenen. Der Eispalast soll fünf Kilometer außerhalb der Hauptstadt Aschgabat mitten in der Wüste entstehen und 1.000 Zuschauern Platz bieten. Im Wüstenstaat Turkmenien erreichen die Temperaturen im Sommer über 50 Grad Celsius.