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Eisenbahner wollen verhandeln

■ Streikfront bröckelt/ Personenfernzugverkehr wieder aufgenommen/ Gewerkschaft greift Verhandlungsangebot der Reichsbahn auf/ Gespräche über Rationalisierungsschutz

Berlin (taz/dpa) — Die Fronten zwischen der Deutschen Reichsbahn und der Gewerkschaft der Eisenbahner Deutschlands (GdED) sind in Bewegung geraten. Bereits heute werden die Tarifpartner überraschend zu Sondierungsgesprächen und voraussichtlich zu Tarifverhandlungen zusammentreffen. Die Gewerkschaftsseite gehe dabei davon aus, daß die Reichsbahn mit sich über ein Rationalisierungsschutzabkommen reden lasse, teilte GdED-Sprecher Reinhard Sauer gestern abend in Berlin mit. Bereits in der gestrigen Nacht sollten Personenfernzüge wieder fahren. Noch gestern nachmittag hatte die Gewerkschaft das Angebot der Reichsbahn als völlig unzureichend zurückgewiesen.

In ganz Ostdeutschland war noch gestern sowohl im Personen- wie im Gütertransport der Fernverkehr lahmgelegt. Lediglich der Berufsverkehr in den Ballungszentren wurde weitgehend aufrechterhalten.

Der GdED-Vorsitzende Schäfer hielt sogar eine Ausweitung des Streiks auf den Nahverkehr für möglich. Einen von der Bonner Regierung erwogenen Einsatz der Bundeswehr wies er scharf zurück. Während SPD-Vize Thierse Sympathie für die Streikenden äußerte, sprach der CDU-Politiker Wissmann von einem „politischen Streik“. BERICHT SEITE 4

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