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Einzige Alternative zur Kreisliga

■ Brisantes verschoben: Auf der Mitgliederversammlung erfüllt der FC St. Pauli das Ziel, nur für positive Schlagzeilen zu sorgen

Mißbilligungsantrag abgelehnt, brisante Themen verschoben – auf der Mitgliederversammlung des FC St. Pauli am Montag abend in der Musikhalle herrschte eine fast schon beklemmend anmutende Harmonie. Statt wechselseitiger Schuldzuweisungen wie noch im April lauschten die Mitglieder den Ausführungen von Präsident Heinz Weisener zum geplanten Stadionneubau. Dieser sei die einzige Alternative zur Kreisliga: „Nur so können wir verhindern, daß unser Verein aus dem bezahlten Fußball verschwindet.“ Zudem, so die präsidiale Wahrnehmung, baue „Erfolgstrainer Willi Reimann eine schlagkräftige Mannschaft auf“.

Das Thema „Umstrukturierung des Vereins“ war schon zuvor von der Tagesordnung genommen worden. Darüber soll nun im Oktober debattiert werden. Ein konsensuales Ausklingen der Veranstaltung verhinderte einzig Kassenprüfer Jost Münster.

Der hatte bereits auf der vorzeitig abgebrochenen April-Versammlung einen Antrag auf Mißbilligung des Erscheinungsbildes des Präsidiums gestellt. Im März hatte Weisener kurzerhand den unbequemen Vize Wolfgang Helbing entmachtet, wenn auch nur vorübergehend. „Ich hätte den Antrag zurückgezogen, wenn seither nicht weitere Possenspiele gelaufen wären“, so Münster. So sei nicht hinzunehmen, daß ein offensichtlich in präsidialem Auftrag unter Pseudonym verfaßter Artikel in der Stadionzeitung erschienen sei, der den Aufsichtsrat als Totengräber des Vereins darstellt.

Doch da griff Präsidiumsberater Florian Marten zum Mikrophon: Die Querelen der Vergangenheit müßten nun ruhen: „Zu den Possenspielen gehören mehrere.“ Dieser Argumentation und dem Appell des Ehrenratsvorsitzenden Harald Stender („Elf Freunde müßt ihr sein“) konnte sich die Mehrheit der Mitglieder anschließen: Mit 139:73 wurde der Mißbilligungsantrag abgelehnt. ruf

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