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Einzelne Ergebnisse

Die Linkspartei hat in Ostberlin drei Direktmandate gewonnen. Neben den beiden PDS-Bundestagsabgeordneten Petra Pau und Gesine Lötzsch, die ihre Mandate verteidigten, holte der Spitzenkandidat der Linken, Gregor Gysi, mit 40,4 Prozent die Mehrheit der Erststimmen im Bezirk Treptow-Köpenick. Oskar Lafontaine hat in seiner Heimatstadt Saarbrücken dagegen als Direktkandidat mit 26,1 Prozent der Erststimmen nur den dritten Platz belegt.

Mit fast 44 Prozent der Erststimmen hat der Grüne Hans-Christian Ströbele sein Direktmandat im Berliner Wahlkreis Friedrichshain-Kreuzberg unerwartet klar verteidigt. Auch CDU-Kandidatin Angela Merkel hat ihren Wahlkreis Rügen klar für die CDU gewonnen. Sie erzielte nach den vorläufigen Werten 43,3 Prozent der Erststimmen. Bundestagspräsident Wolfgang Thierse (SPD) hat ebenso sein Direktmandat im Berliner Wahlkreis Pankow verteidigt. Thierse setzte sich gegen den Berliner Partei- und Fraktionschef der Linkspartei.PDS, Stefan Liebich, sowie die Bundestagsabgeordneten Werner Schulz (Grüne) und Günter Nooke (CDU) durch.

Die Abneigung vieler Unionsanhänger gegen eine große Koalition hat nach Einschätzung der Forschungsgruppe Wahlen zum zweistelligen Stimmenanteil der FDP geführt. Nur 36 Prozent der Sympathisanten von CDU und CSU konnten sich mit einer Zusammenarbeit mit den Sozialdemokraten anfreunden. Bei den SPD-Anhängern hätten dagegen 52 Prozent eine große Koalition als eine mögliche Alternative bezeichnet.

Die CSU hat bei der Bundestagswahl starke Einbußen erlitten. Nach einer Prognose erhielt sie in Bayern nur noch 52,6 Prozent, das sind genau vier Prozentpunkte weniger als vor drei Jahren. Die bayerische SPD rutschte auf 23,7 Prozent ab. Gewinner war die FDP, die sich im Freistaat von 4,5 auf 8,9 Prozent verbessern konnte. Die Grünen blieben mit 7,5 Prozent stabil. Die Linkspartei.PDS legte von 0,7 auf 3,1 Prozent zu.

Gegen den Bundestrend hat die SPD in Hamburg ihre Spitzenposition behauptet. In einer ersten Hochrechnung lag sie bei 38 Prozent, knapp vier Prozentpunkte unter ihrem Ergebnis von 2002. Die CDU erreichte 30 Prozent. Die Grünen kamen auf 15 Prozent. Die FDP verbesserte sich von 6,8 auf 9 Prozent, die Linke kam auf 6 Prozent.

In Berlin lag die SPD nach einer ersten Hochrechnung des Landeswahlleiters vorn. Demnach kommen die Sozialdemokraten auf 34,4 Prozent. Die CDU liegt bei 21 Prozent, die Linkspartei bei 16,6 Prozent. Die Grünen erreichen 13,6, die FDP 8,7 Prozent.

Der Osten Deutschlands hat anders gewählt als im Bundestrend. Nach ZDF-Angaben kam die Linkspartei auf einen Stimmenanteil von 25,9 Prozent. Auf Bundesebene beträgt ihr Anteil danach 8,5 Prozent. Im Osten ist der Stimmenanteil der Union genauso hoch wie der der Linkspartei. In den alten Ländern kam die Linke.PDS auf 4,7 Prozent.

DPA, AP, AFP