: Einsparungen sinnlos
Ex-Kultursenator Radunski (CDU) plädiert dafür, 20 bis 30 Millionen Mark mehr in die Kultur zu investieren
Der frühere Kultursenator Peter Radunski (CDU) hält weitere Einsparungen in der Kultur für sinnlos. „In Kultur und Wissenschaft arbeiten in Berlin mehr Menschen als im Energie- und Bankensektor“, sagte Radunski gestern. Das seien tragende Säulen für den Wirtschaftsaufschwung in Berlin. „Hier 20 oder 30 Millionen mehr zu investieren, kann angesichts dessen nicht wirklich die Frage, sondern sollte eine Selbstverständlichkeit sein. Es hat keinen Sinn, an der Kultur weiter zu sparen.“ Das sei jetzt auch eine Führungsaufgabe. „Der Regierende Bürgermeister hat die Lage erkannt und wird sich in diesem Sinne einsetzen, da bin ich sicher.“ Radunski setzte sich auch gegen Vorwürfe zur Wehr, er habe zahlreiche so genannte „Bemühungszusagen“ zum Ausgleich von Defiziten an Bühnen gegeben, die jetzt nicht eingehalten werden könnten, während er aus dem Amt ausgeschieden sei. Er wisse dies nur von der Schaubühne, wo er eine entsprechende Zusage „in dem festen Bewusstsein“ gegeben habe, „dass ich selbst noch würde für sie einstehen müssen“.
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