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Einseitig

Dieser Artikel macht mich sehr traurig, weil ein Afrikaner so einfach denkt.

Antony Rau ist ein Afrikaner, der kein Selbstvertrauen hat und Angst hat. In Hamburg gibt es ungefähr 13.000 Afrikaner. Und wenn nur die Minderheit von denen mit Drogen dealt, das heißt nicht, daß alle dasselbe machen. Die Deutschen, die sowas von Afrikanern denken, die können meiner Meinung nach denken, was sie wollen. (...) Ich denke, Rassismus hat nichts mit Drogendealen zu tun. (...) Rassismus ist eine natürliche Sache geworden. Man kann nichts machen, die Leute können nur versuchen, dagegen anzugehen, aber es hilft nichts weiter. Die DVU zu wählen, hat nichts mit Drogendealen zu tun, das hat mit Gefühlen zu tun, das kann auch mit Rassismus zu tun haben, zum Beispiel, die Leute, die ausländerfeindlich sind und denken, Ausländer sind schuld, die nehmen unsere Arbeitsplätze weg etc. etc.

Antony Rau muß etwas lernen in diesem Leben: das Selbstvertrauen, Selbstbewußtsein, auch er muß das wissen: Rassismus hat auch mit politischen Sachen zu tun. In diesem Leben ist niemand unschuldig. Jeder Mensch ist nicht nur gut. Und jeder hat schlechte Seiten und gute Seiten.

Ich denke, daß Antony Rau in Deutschland etwas erreichen will. Schade, daß er nur eine Seite sieht. Ich habe nichts gegen Rassismus, weil manche Leute das für ihre Psyche brauchen. Sie fühlen sich besser, wenn sie andere Leute erniedrigen können. Ich persönlich liebe meine Hautfarbe als Schwarzer sehr. Ismaela Ceesay

Betr.: „Menschenrechte abschieben“, taz hamburg vom 10.12.97

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