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Einmal querbeet und zurück

■ Vielfältiges Programm / Höhepunkt: der beste Kunze, en es je gab

Wer die Bremer Band Buzzi Colada schon mal erleben durfte, wird mir recht geben, daß der Name das Produkt wirklich trefflich bezeichnet: Reichlich süß ist es, an den Rändern etwas klebrig, nach kurzer Zeit schmeckt es fad und man braucht dann unbedingt was anderes.... Mit ihrem „Deutsch-Pop“ streckt sich die Gruppe zu sehr zum Schlagerhimmmel. Mit neuer Mini-LP: Heute abend im New Tips, 21.00 Uhr.

Sehr viel verspreche ich mir morgen abend von der Leipziger Gruppe Folkländers Bierfiedler. Zwar sind sie nun wahrlich nicht die ersten, die man als „die deutschen Pogues“ bezeichnet, aber wenn sie es wirklich schaffen, ihren „Hard- Folk“ als Mischung aus Rock und Vogtländer Heimatklängen anzurichten, gibt es vielleicht neue Töne zu hören: Heute im Lagerhaus, um 20.30 Uhr.

Zur gleichen Zeit bietet die Kneipe An der Gete Fusion-Jazz mit der Gruppe Novox.

Beinahe alle Jahre wieder gibt die portugiesische Sängerin Maria Joao in Bremen hervorragende Konzerte. Zum ersten Mal kommt sie diesmal mit eigener, ausschließlich portugiesisch besetzter Band (Sonnabend, 13.4., Kito Vegesack, 21.00 Uhr).

Wie viele der Reggae-Helden, die das Modernes in der Vergangenheit präsentierte, ist auch Dr. Alimantado schon seit ewigen Zeiten im Geschäft: Bereits 1968 wurde er von Lee „Scratch“ Perry produziert. Mit neuer Platte und der „Experience Band“ tourt er nun durch Deutschland. Gast: Ika Black (Sonnabend, 13.4., Modernes, 20 Uhr).

Hardrock am Sonntag: Blind Guardian, Secrecy und Crossroads im Aladin (14.4., 20. Uhr).

Es soll der beste Heinz Rudolf Kunze aller Zeiten sein, der uns am Montag einen „Abend mit Brille“ verspricht. Und seine Single „Die Verschwörung der Idioten“ klopft ganz wunderbar auf den deutsch-deutsch aufgeweichten Keks: (15.4., Stadthalle, 20.00 Uhr).

Am Dienstag gehen dann die „Roots Nights“ des Schlachthofs in die diesjährige Saison. Den Anfang macht die sardische Sängerin Elena Ledda mit ihrer Gruppe „Sonos“. Der klassisch ausgebildeten Sängerin geht der Ruf voraus, auf einzigartiger Weise die Musik ihrer Heimat mit populären Klängen zu verbinden. Vielleicht werden Erinnerungen an das hervorragende „Mara!“-Konzert im Herbst wach werden (16.4., Kesselhalle, 20.30 Uhr).

Die Musikwoche schließt eher melancholisch: Blue Rose singen „ernste Balladen“ im Lagerhaus: “My Soul Sings To You“ (Mittwoch, 17.4., 21 Uhr). rak

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